Leichtigkeit, Biegsamkeit, Elastizität und starke Verwurzelung wird mit Bambus assoziiert. Diese besonderen Eigenschaften sind auch der Grund, warum Bambus häufig in Zusammenhang mit Resilienz genannt oder als Symbol dafür verwendet wird.
Die menschliche Anpassungsfähigkeit
Resilienz, als psychische Widerstandskraft von Menschen, beschreibt die hohe Anpassungsfähigkeit von Menschen, deren Fähigkeit zur Erholung und Entwicklung neuer Wege auch und gerade in herausfordernden Situationen. Dabei helfen zum einen die verschiedensten Persönlichkeitsaspekte und zum anderen sogenannte Schutzfaktoren.
Resilienz ist also eine wichtige menschliche Eigenschaft. Es gibt die unterschiedlichsten Definitionen von Resilienz. Allen gemeinsam ist, dass sie darunter ein Bündel von verschiedenen Stärken und Fähigkeiten verstehen, welche Menschen helfen teilweise auch sehr schwierige Situationen zu überstehen und sich dadurch weiterzuentwickeln. Sie lernen aus ihrem Handeln und ihren Erfahrungen und erleben sich selbst als kompetent und erfolgreich.
Die Stärken von resilienten Menschen
Monika Gruhl beschreibt in ihrem Resilienzmodell sieben Faktoren, die Menschen stärken und benennt sie mit: Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Zukunft gestalten, Beziehungen gestalten, Verantwortung übernehmen und Selbstregulation.
Wie belastbar wir sind und wie gut wir Aufgaben meistern hängt somit einerseits davon ab, über welche Möglichkeiten und Fertigkeiten, aber auch Zeit wir verfügen, andererseits davon welche Ressourcen uns zur Verfügung stehen und welche Unterstützung wir erleben.
In neuen Situationen werden wir gefordert. Es gilt gewohnte Pfade zu verlassen. Dabei gelingen uns manchmal die schwierigsten Aufgaben, weil wir uns auf die Herausforderung einlassen können, über die notwendigen Fähigkeiten verfügen und Ideen finden für neue Lösungen. Wir passen uns also an die neue Situation an und nutzen die Möglichkeiten, die wir haben und die Fähigkeiten, die wir im Laufe unseres Lebens entwickelt haben. Dazu gehören erworbenes Wissen und Fertigkeiten, aber auch Flexibilität und unsere Stärken. Je besser wir unsere Stärken kennen und auf sie vertrauen, desto sicherer fühlen wir uns im Umgang mit neuen Situationen.
Eine Geschichte zur Widerstandskraft
Eine schöne Fabel als Bild zu Resilienz und Widerstandskraft finden wir bei Aesop, einem griechischen Fabeldichter um 550 v.C.:
Eine Eiche und ein Schilfrohr stritten sich über ihre Stärke und Festigkeit. “Jeder Windhauch bewegt dich hin und her”, sagte wegwerfend die Eiche zum Schilfrohr. Dieses entgegnete kein einziges Wort. Nach einer Weile erhob sich ein heftiger Sturm. Der Eichbaum stemmte sich dem Sturm mit all seiner Kraft entgegen und wurde geknickt. Das Schilfrohr aber, das den Windstößen nachgab, blieb unbeschädigt.
Das Schilfrohr erkannte, worin seine Stärke lag und wie es am besten ankämpfen konnte - es trotzte dem Wind, indem es ihn "annahm".
Ihre eigene Anpassungsfähigkeit
Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, wie sie mit schwierigen Situationen umgehen? Wie anpassungsfähig sind Sie? Kennen Sie Ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten? Wie schätzen Sie sich und Ihre Stärken ein?
Nehmen Sie sich etwas Zeit und denken Sie an Herausforderungen oder auch Belastungen in ihrem Leben. Wie erleben Sie sich und ihr eigenes Handeln in solchen Situationen? Vielleicht finden Sie eigene Handlungsmuster und Stärken, anhand von Fragen, die wir Ihnen zur Reflexion zur Verfügung stellen möchten.
Wann sind Sie flexibel, und können mit herausfordernden Situationen so umgehen, dass sie sie bewältigen, ohne "geknickt zu werden"?
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Wann ist es klug, zu trotzen, wann nachzugeben?
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Was hilft Ihnen beim einen wie beim anderen - verfügen Sie über beide Optionen oder sollten Sie sich in einer der beiden noch üben?
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Sehen Sie die Herausforderung und eine Möglichkeit diese und andere Krisen zu überwinden?
Akzeptieren Sie die Situation oder kämpfen Sie gegen teils unveränderbare Umstände?
Sind Sie auf der Suche nach Lösungen oder hängen Sie sehr am Problem ohne mögliche Ressourcen zu sehen?
Was ist für Sie jetzt planbar? Welche Ziele können für kürzere Zeitabstände bereits formuliert werden?
Welche Unterstützung in Ihrem sozialen Umfeld gibt es?
Mag.a Bettina Bickel
Mag. Bettina Bickel
Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin, Supervisorin und Coach